Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach hat die Bundesregierung zu einem schnellen Handeln bei der Suizidprävention aufgefordert. Die Ministerin betonte am Montag anlässlich des Welttages für Suizidprävention am 10. September: „Aktuellen Zahlen zufolge gab es in Deutschland einen Anstieg von 10.119 Suiziden im Jahr 2022 auf 10.304 im Jahr 2023. In Bayern gab es im gleichen Zeitraum einen leichten Rückgang von 1.811 auf 1.799 Suizide.“ Hier geht es zur kompletten Meldung.
Konrad Landgraf, Geschäftsführer der Landesstelle Glücksspielsucht in Bayern und Suchtexperte, begrüßt den Vorstoß der Ministerin: „Gerade auch im Bereich der Glücksspielsucht ist Suizidprävention besonders wichtig. Denn Menschen mit der Diagnose Pathologisches Glücksspielen (PG) haben ein hohes Risiko für Suizidgedanken.“ In klinischen Stichproben zeigte sich, dass zwischen 22 und 81 % der pathologischen Glücksspieler:innen Suizidgedanken und zwischen 7 und 30 % einen Suizidversuch hinter sich haben. Landgraf weiter: „Die hohe Suizidgefahr bei Menschen mit Glücksspielproblemen verdeutlicht, wie wichtig eine gesteigerte Aufmerksamkeit im Hilfesystem und verstärkte präventive Maßnahmen sind.“