Die LSG hat heute ihren Fachstellenbericht 2024 mit Zahlen und Fakten zur Beratung von Menschen mit Glücksspielproblemen und ihren Angehörigen veröffentlicht.
2024 nahmen 1.350 Betroffene und 339 Angehörige die Beratungsangebote wahr. Die Gesamtzahl der Fälle stieg zum dritten Mal in Folge nach dem Rückgang während Corona. Ein klarer Trend zeigt sich beim Online-Glücksspiel: Seit 2021 geben mehr als die Hälfte der Betroffenen sie als bevorzugte Spielform an. 2024 waren es 56,4 Prozent. Der Blick auf alle genutzten Spielformen der vergangenen zwölf Monaten zeigt, dass Geldspielautomaten bei Betroffenen immer noch eine große Rolle spielen: Drei von vier Betroffenen besuchten Spielhallen, jede fünfte Person spielte auch an Automaten in Gaststätten.
Börsenspekulation: 10,4 Prozent der Betroffenen berichteten 2024 von Problemen durch riskantes Börsenzocken, als Hauptspielform gaben es 4,6 Prozent an: ein kontinuierlicher Anstieg seit 2019. Besonders auffällig: In 2024 waren ausschließlich Männer betroffen.
Auch in der Online-Streetwork war die LSG aktiv. Seit 2023 beteiligt sie sich am bayernweiten Projekt DigiStreet. 2024 führten die Streetworker:innen 221 Beratungsgespräche durch und hatten rund 1.000 Kurzkontakte. Neben direkter Beratung wurden auf Plattformen wie Facebook, Instagram, TikTok und Discord insgesamt 381 Beiträge veröffentlicht und so zusätzlich Menschen erreicht. Insgesamt wurden 118.579 auswertbare Views erzielt.
Zudem engagierten sich die Fachstellen in der Prävention und in Schulungen für Multiplikator:innen mit 111 Veranstaltungen im Jahr 2024. Die Fachstellen der LSG waren mit rund 80 Online-Beiträgen in der Presse vertreten, dazu kommen rund 40 Beiträge und Auftritte in Print, TV und Radio. Bei der Kooperation mit anderen Einrichtungen wurde das Thema Glücksspielsucht in 71 Arbeitsgruppen vertreten, es gab 115 Gespräche zur Beratung von Einrichtungen, Behörden und Anbietern.