Bekommt der Staat das illegale Glücksspiel im Internet noch in den Griff? Die Süddeutsche Zeitung zu den Hintergründen, warum dies vielleicht nicht so ist.
Betroffenenbeirat
Der Betroffenenbeirat Bayern Stimme der SpielerInnen wurde Ende Januar 2018 in München gegründet. Im Rahmen eines bayernweit ausgeschriebenen Gründungstreffen haben sich zwölf von einer Glücksspielsucht betroffene Männer und Frauen mit Unterstützung der LSG zu einem selbstständigen Gremium organisiert. Der Beirat ist jedoch nicht nur für direkt Betroffene, sondern auch für Angehörige von Menschen mit einer Glücksspielproblematik offen.
Die Mitglieder des Betroffenenbeirats treffen sich mehrmals im Jahr und sind über Telefon und E-Mail sowohl untereinander als auch mit der LSG vernetzt. Der Beirat bringt sich nicht nur in die Arbeit der LSG ein, er tauscht sich auch zu Themen wie Prävention, Spieler- und Jugendschutz, Werbebeschränkungen, Glücksspielrecht und dessen Umsetzung aus und bezieht bei Bedarf auch (öffentlich) Stellung. Er vernetzt sich außerdem mit Beratungs- und Behandlungsstellen und tritt mit den bayerischen Ordnungsbehörden und der Lokalpolitik in Kontakt.
Ein wichtiges Ziel des Betroffenenbeirats ist es, dass Glücksspielsucht von der Öffentlichkeit verstärkt als gesellschaftliches Problem und nicht nur als Problematik der direkt Betroffenen und ihrer Angehörigen wahrgenommen wird. Neben dem Spieler- und Jugendschutz soll sich auch die Versorgung von betroffenen Spielerinnen und Spielern verbessern.
Kontakt über:
Landesstelle Glückspielsucht in Bayern
Edelsbergstr.10
80686 München
Tel.: 089 552 73 59 0
Fax: 089 552 73 59 22
Stellungnahmen:
- An das Bayerische Staatsministerium des Innern und für Integration: Stellungnahme des Betroffenenbeirats zu notwendigen Anforderungen an einen neuen Glücksspielstaatsvertrag, Juli 2018
- Stellungnahme zum Verbot von Glücksspielwerbung, Februar 2019
Artikel:
Kurzmeldungen
Die DHS hat eine neue Broschüre für die Zielgruppe junger glücksspielender Männer aus dem türkischen und arabischen Kulturraum veröffentlicht.
Für Fachkräfte der Migrationshilfen, Ehrenamtliche in der Sucht-Selbsthilfe und Angehörige wurde außerdem die Arbeitshilfe "Glücksspielen - Sportwetten, Spielautomaten, Roulette, Online-Glücksspiele - Suchtrisiko bei jungen Männern" erstellt. Die Materialien sind kostenlos bei der DHS bestellbar.
Im Pressegespräch erwarten Sie u.a. Marco Wendler (Name geändert) mit seiner Geschichte sowie ein Berater der Fachstelle Glückspielsucht in Nürnberg, die in diesem Jahr zehn Jahre alt wird.
Wann: Donnerstag, 20. September, 11.00 Uhr
Wo: Konferenzraum des Suchthilfezentrums,
Beratungszentrum Christine-Kreller-Haus,
Krellerstraße 3, 4. OG, 90489 Nürnberg
Alle Infos finden Sie hier.
Die Studie zur Wirkung und Optimierung von Spielersperren und Sozialkonzepten in Spielhallen in Hessen wurde veröffentlicht. Hier die Ergebnisse nachlesen.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO erkennt exzessives Computer- oder Videospielen künftig als Krankheit an: "Gaming Disorder" oder "Online-Spielsucht" wird in den neuen WHO-Katalog aufgenommen, der heute veröffentlicht werden soll.
Alle Infos gibt es hier.
Kooperationspartner
Bayerische Akademie für Sucht- und Gesundheitsfragen BAS Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt)
IFT Institut für Therapieforschung
www.ift.de
Betreiberverein der Freien Wohlfahrtspflege Landesarbeitsgemeinschaft Bayern
für die Landesstelle Glücksspielsucht in Bayern e.V.
www.freie-wohlfahrtspflege-bayern.de